Die Geschichte des Bivvy - Angelzelt
Eingefleischte und erfahrene Fischer beziehungsweise Angler wissen das Bivvy Angelzelt Angelzelte zu schätzen. So mancher Fisch beißt nun mal am liebsten etwa bei Regen oder während eines Tiefdruckgebiets, wenn die Insekten dicht über der Wasseroberfläche schwirren und damit für den Fisch ideal zu jagen sind.
Genauso verhält sich mit nachtaktiven Fischen. In beiden Situationen ist das Bivvy Angelzelt Angelzelte als Schutz gegen kalte Winde und Regen hoch willkommen. Doch was ist der Ursprung des Angelzeltes oder des Bivvys?
Woher stammt das Wort Bivvy?
Die auch in Deutschland gebräuchliche Bezeichnung Bivvy oder Biwie leitet sich aus dem englischen Begriff Bivouac ab. Das Wort Bivouac wiederum entstammt dem Französischen. Allerdings ist auch dies nicht der wirkliche Ursprung des Begriffs, sondern ein Wort aus dem deutschen Sprachraum.
Hier war die „Beiwacht“, so das Ursprungswort, ein Zelt oder eine Hütte, die vor den Wehrmauern der mittelalterlichen Städte aufgestellt wurde und indem die darin befindlichen Wachposten die Aufgabe besaßen, die städtische Hauptwache innerhalb der Mauern vor einem eventuell anrückenden Feind frühzeitig zu warnen. Diese kleinen Zelte waren vorzugsweise nachts besetzt, da diese ins Vorfeld gesetzten Wachen eine nächtliche Truppenbewegung eher erkennen konnten als die Wachen auf den Türmen.
Von der Beiwacht zum Bivvy
Das der Faktor der Ungeschütztheit gegen die Feinde, in dem kleinen Zelt auf offenem Feld, die Wachsamkeit der Soldaten zusätzlich förderte, ist durchaus anzunehmen. Biwak wie auch Bivouac sind folglich nichts anderes als sprachlich bedingte Veränderungen der „Beiwacht“.
Im Besonderen hat sich der Begriff Biwake, die niederländische Übersetzung für Beiwache, eingebürgert und fand in dieser Schreibweise wieder den Weg zurück nach Deutschland. Biwak war schon im deutschen Heer während des Ersten Weltkriegs ein Begriff für die Feldausrüstung der Soldaten.
Heute sind Bivvy-Angelzelte hauptsächlich ein Ausrüstungsteil für Karpfenangler, das bestimmte Bedingungen erfüllen muss, um den Anforderungen aus dieser Beschäftigung gerecht zu werden.
Im englischen Sprachraum war aufgrund der oft schlechten Witterungsbedingungen ein Bivvy Angelzelt Angelzelte schon sehr früh im Gebrauch. Meistens wurde eine solche Notunterkunft bis zum Beginn der industriellen oder handwerklichen Fertigung aus Ästen und Zweigen erstellt.
Stammt das Bivvy ursprünglich aus England?
Wie lange genau dies schon praktiziert wurde, bleibt im Dunkel der Geschichte, wer aber das nicht selten nasskalte Wetter der britischen Inseln kennt, kann sich vorstellen, das ein Bivvy Angelzelt Angelzelte in provisorischer Form so alt wie das Angeln selbst is. Zumindest in England.
Eine Abwandlung des Bivvy gerade im englischen Sprachraum ist das „Fly“. Im Prinzip nur eine aufgespannte Plane ohne Zeltwände, die gegen Regen oder auch gegen die Sonne schützt.
Da für das Aufstellen eines „Fly“ nur eine Plane, etwas Schnur oder Leine und eventuell ein paar gerade Äste benötigt werden, ist es mit hoher Wahrscheinlichkeit ein erster Vorläufer des Bivvy, das im Übrigen auch heute noch eingesetzt wird, wenn es notwendig ist. Auch in Bezug auf das Fly ist eine zeitliche Festlegung der Erstbenutzung sehr schwierig.
Da Gewebe aus Flachs oder Baumwolle schon vor sehr langer Zeit erfunden wurden, ist es mehr als wahrscheinlich, dass auch auf den Inseln Decken genutzt wurden. Ungefähr 4000 Jahre v. Chr. wurde auf den britischen Inseln mit Ackerbau und Viehzucht begonnen. Dies dürfte auch der Zeitpunkt sein, in dem gewebte Decken gleichermaßen als Fly oder Bivvy beziehungsweise Biwaks beim Angeln oder Fischen genutzt wurden.
Kautschuk verhalf dem Bivvy zum Durchbruch
Einen großen Sprung machte die Nutzung des Bivvy oder des Angelzeltes mit der Entdeckung des Kautschuk und der Vulkanisation zu Gummi. Damit kam erstmals ein Material zur Anwendung, das relativ leicht und gleichzeitig absolut wasserdicht war.
Der Erfinder des Gummis, der Amerikaner Charles Goodyear, produzierte bereits zur Mitte des 19. Jahrhunderts für die Goldsucher Alaskas gummierte Zelte. Da Goodyear mit seinen Produkten im Jahr 1851 Gast bei der Weltausstellung in London war, ist durchaus anzunehmen, dass so auch ein wetterfestes Angelzelt seinen Weg auf die britischen Inseln fand.
Moderne Angelzelte aus thermoplastischen Kautschuk
Heute werden Bivvys oder Angelzelte von naenhaften Bivvy Herstellern wie Trakker vorwiegend aus TPE gefertigt, einem thermoplastischen, synthetischen Kautschuk mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten, der als thermoplastisches Material sehr gut recycelt werden kann. Zudem ist dieser Kunststoff sehr leicht und ebenso wie Gummi absolut wasserdicht. In der Form und Gestaltung sind dem Bivvy keine Grenzen gesetzt. Es kann ebenso ein voll verschließbares Zelt sein wie auch ein einfacher Wind- und Regenschutz.
Wichtig dabei ist ein möglichst geringes Gewicht, um die Last für den Angler oder Fischer in Grenzen zu halten. So manche gut gehütete Angelstelle lässt sich erst nach einem längeren Fußmarsch erreichen. Da ist jedes Kilogramm wichtig, das nicht mitgeschleppt werden muss. Die Gestänge für moderne Bivvys werden meist in Fiberglas ausgeführt, das zugleich leicht und flexibel ist.
11. März 2018 MK Presseabteilung