Die Geschichte der Angelrolle und Angelrute

Die Angelrute, die damals noch aus verhältnismäßig einfachen und zum Teil gespleißten Teilen und einer Angelrolle mit Kurbel ohne jeglichem technischen Zusätzen auskam, ist heutzutage eine Ansammlung von Hightech.
So besteht die Angelrute, wie beispielsweise von Ehmanns Fishing, bei aktuellen Modellen aus Kohlefaser Blanks von höhsterer Qualität. Raubfischruten, egal ob Jerkruten, Drop-Shop Ruten, Stellruten für Hecht oder ganz normale Spinnruten für das Zander, Waller und Hechtangeln, sind für diese Zwecke des Raubfischangelns entwickelt, da die verwendeten Hightech Materialien, welche laut Angelruten Hersteller meist auch in der Realität höchste Biegsamkeit des Rutenblanks und dennoch Bruchsicherheit der Raubfischrute garantieren. So steigt die Möglichkeit keinen kapitalen Raubfisch zu verpassen.

Hochwertige Angelrollen machen das Fischen einfacher

Auch selbstbremsende Angelspulen, Freilaufrollen, Frontgebremste und Heckgebremste Angelrollen sowie speziell für das Jerken ausgelegte Multirollen, welche ab einer gewissen Umdrehungsfrequenz das Führen des Köders vereinfachen und somit die Einholgeschwindigkeit verlangsamen, machen das Angeln auf Hecht, Zander und Barsch so effizient wie nie zuvor.
Um das Einholen der Angelschnur, egal ob monofile Schnur oder geflochtene Angelschnur, so effizient und vor allem kurz und somit wenig kraftaufwändig wie möglich zu machen, sind mittlerweile in allen Angelläden zu haben.

Die Geschichte der modernen Angelrute

Vor ca. 200 Jahren kamen die Engländer auf die Idee, (wer sonst?!) anstatt der damals üblichen Angelruten aus Weiden oder ähnlich biegsamen Material, einfach mal exotische Baum- bzw. Strauchsorten aus Übersee zu verbauen. Da die Engländer als Seefahrernation in so ziemlich jede Ecke der Welt Einzug hielten, wurden unzählige Sorten von Hölzern für den Bau von Angelruten getestet.
Als wirklich brauchbar, kristallisierten sich Holzsorten aus dem Indischen Raum. Doch mit nur einem Stück Stock kam man auch in England nicht weiter. Erst später kamen englische Angler auf die Idee, die Holzfasern des Stocks dreieckig zu machen und diese dann ineinander zu verleimen.
Die Angelrute wurde damit dynamischer und biegsamer. Auch ein Werfen mit der Angelschnur war aufgrund der Biegsamkeit ab sofort möglich. Diese Art der Leimbindung nennt man Spleißen. Am Anfang lösten Bambushölzer die Edelholzruten als gespleißte Angelrute ab.

Gespleißte Ruten aus Bambus und Edelholz

Es entstanden die ersten Angelruten aus gespleißtem Bambus. Die Erfolgsgeschichte der Angelrute war geboren. Gespleißte Ruten sind heute unter unter Kennern der Szene das höchste der Gefühle. Bei de Fliegenanglern stehen gespleißte Ruten für Anmutigkeit und Kraft - und das alles hergestellt fast nur aus Naturmaterialien.
Wer heute gespleißte Ruten sein Eigen nennen will, muss sehr tief in die Tasche greifen. Gespleißte Angleruten aus dem 19 und 18 Jahrhundert erzielen, vorausgesetzt ist ein sehr guter Zustand, Top Preise in der Angelszene. Nach dem bekannten Film "Aus der Mitte entspring ein Fluss" mit Robert Redford, gab es in Amerika eine regelrechte Hysterie um das Fliegenfischen an sich und um das Angeln mit alten gespleißten Ruten.

Angelruten aus Kohlefaser

Die heutigen Angelruten werden vornehmlich aus Kunststoffen wie Kohlefaser oder Kunststoffe aus Glasfaser hergestellt. Diese Materialien können in der Massenproduktion besser verarbeitet werden. Die Materialien sind höchst biegsam und nicht mehr so bruchanfällig wie damalige gespleißte Angelruten.
Neben der industriellen Massenfertigung von Angelruten schwören eingefleischte Angler immer noch auf handgebaute Angelrute, welche auf die persönlichen Wurfeigenschaften und den zu befischenden Gewässern auf den Leib geschneidert sind.
Die Vielzahl an verschiedenen Einsatzmöglichkeiten der Ruten, lässt den Markt an Vielfalt explodieren. Die heute gebräuchlichen Arten von Angelruten sind Bologneserute (Teleskoprute mit Längen von bis zu 8m) , Sbirolinrute (spezielle Angelrute für das Forellenangeln), Feederrute (speziell für das Feederangeln auf Friedfisch), Grundangelrute (die gute alte Aal-Rute, auch für das Zanderfischen geeignet), Karpfenrute (spezielle zweiteilige Ruten für das Angeln auf Karpfen), Fliegenrute (die Rute für das klassische Angeln mit der künstlichen Fliege), Felchen Rute (speziell weiche aufgebaute Angelruten für das Angeln auf die kleineren Felchen), Matchrute (die sogenannte Wettkamprute mit einer Vielzahl von Ringen), Pilkrute (eine robuste und kurze Rute für das Meeresangeln vom Boot), Spinnrute (auch hier für jede Fischart verschieden Rute), Stipprute (oder auch Kopf Rute genannt, ohne Ringe, wird sehr oft am Kanal oder Fluss benutzt), Wallerruten (dicke Angelruten zum Welsangeln), Winkelpicker (eine Rute mit dünner Zitterspitze welche sich bewegt wenn ein Fisch beißt), Jerkrute (neuer Trend aus Amerika, eine kurze und harte Spinnrute zum Angeln auf Hecht), Eisangelrute (besteht nur aus eine kleinen Handteil und 1-2 Ringen), Brandungsrute (lange und robuste Rute mit Wurfweiten jenseits der 100 Meter), Drop-Shot Ruten (für das feine Angeln mit Kunstködern auf Barsch oder Forelle).

Teure und billige Angelruten - gibt es da Unterschiede?

Viele große Rutenhersteller lassen Ihre Ruten in China produzieren. Oftmals auch in den selben Herstellungsstraßen. Es kann also sehr gut sein, dass eine Angelrute von einem Hersteller 200 Euro teurer ist, obwohl exakt dieselbe Rute in derselben Firma produziert, von einer anderen Angelfirma preiswerter angeboten wird. Der Preis muss also nicht immer ausschlaggebend für die Qualität einer Angelrute sein.
Auch auf die Beringung und Ausstattung des Rollenhalters sollte geachtet werden. Hier hat sich die Firma Fuji über Jahre hinweg einen guten Namen gemacht. FUJI-Beringungen und FUJI-Rollenhalter sollten zu einer guten Angelrute immer dazugehören.